Der Betrieb von virtuellen Maschinen ist das A und O in der heutigen Informatik. Eigentlich sollte es da keine Probleme mehr geben.
Will man eine virtuelle OpenBSD Maschine als Gast unter KVM betreiben, ist mit Problemen zu rechnen. Der E-Mail Verschlüsselungs-Gateway von ⇒SEPPmail ist so ein Fall. Unter VMware oder auf dedizierter Hardware läuft der still und leise ohne Probleme vor sich hin. Als Gast auf der Proxmox Plattform hingegen gab es einige graue Haare.
2 Massnahmen sind nötig, dass das Teil fehlerfrei läuft.
Die VGA Konsole muss durch eine serielle Konsole ersetzt werden:
Die Konfiguration der virtuellen Maschine unter ⇒Proxmox:
boot: c bootdisk: virtio0 cores: 1 hotplug: 0 memory: 4096 name: <hostname> net0: virtio=<mac-addresse>,bridge=vmbr0,tag=3 numa: 0 ostype: other scsihw: virtio-scsi-pci serial0: socket smbios1: uuid=<uuid> sockets: 1 tablet: 0 vga: serial0 virtio0: ceph:<disk>,size=30G
Wichtig dabei sind sockets: 1 und serial0: socket.
Mit der VGA Konsole geht die CPU Auslastung auf 100% und die Maschine friert ein.
Auf der aktuellen Proxmox Version gibt es zudem das Problem, das die Zeit Synchronisation nicht mehr stimmt.
Führe ich den Befehl:
time sleep 1
aus, erwarte ich, dass der eine Sekunde dauert. Nicht so mit OpenBSD unter KVM (Proxmox). Nach einigen Stunden dauert dieser Befehl mehrere Sekunden. Nach einem Reboot ist alles wieder in Ordnung.
Dieses Problem kann behoben werden:
Auf dem Träger-System führen Sie den folgenden Befehl aus:
echo options kvm-intel preemption_timer=N >>/etc/modprobe.d/kvm-intel.conf
Danach starten Sie das Träger System neu.
Sie können die Einstellung überprüfen:
cat /sys/module/kvm_intel/parameters/preemption_timer
Das Resultat muss „N“ sein, sonst tritt das Problem auf.
In neueren Versionen von KVM, mindestens in denen von Proxmox 6.4 und 7, wird diese Einstellung nicht mehr benötigt.